Was ist

Früher prächtig, heute bunt

Ückendorf – der Gelsenkirchener Stadtteil im Süden, der so typisch für die gesamte Region ist: Der Name deutet ja schon auf den ursprünglichen dörflichen Charakter mit landwirtschaftlichen Gehöften, Wiesen und Feldwegen hin. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts dann um Zechen, Gewerbe, Industrie, Kokerei erweitert und mit vielen neue Bewohnern vom Handwerker, Kumpel, Arbeiter bis zum Fabrikdirektor und ihren Familien gewachsen, wurde daraus ein urbanes “Städtchen” mit allen Einrichtungen des täglichen Bedarfs.

Erst die Kohle- und Stahlkrise in den 1980ern beendete diese Blütezeit, der im Zuge einer Erneuerungswelle leider auch viele historische Gebäude zum Opfer fielen. Wie die meisten anderen Orte im Pott kämpfte auch der Stadtteil anschließend mit Strukturwandel und Verfall. Viele Arbeitgeber konnten keine Arbeit mehr geben, und so zogen viele Arbeiter mit ihren Familien wieder weg, in floriendere Regionen oder ganz zurück in ihre Heimatländer, aus denen sie ursprünglich stammten. Und mit ihnen die Tätigen in der Versorgungsinfrastruktur, von der Eckkneipe über den Tante-Emma-Laden und das Wäschegeschäft bis zu mancher Bankfiliale.

Etliche aber blieben auch, und nach einer langen Phase des Umbruchs finden nun erste neue Pioniere insbesondere aus dem Kreativbereich und der Gründerszene rund um die neuen Medien in Ückendorf ein neues Arbeitsumfeld und Zuhause.

So ist Ückendorf vor Allem eins geblieben und noch mehr geworden: bunt!

Eine vielfältige Bewohnerschaft und Akteure aus allen Bereichen finden so ein Umfeld vor, das ihnen von der renaturierten Halde bis zur sich selbst überlassenen Autorennbahn, von Parkvillen, Zechen- und Gründerzeithäusern über alte und neue Gewerbeeinheiten bis hin zu neuen Eigenheimsiedlungen und seniorengerechten Wohnungen alles bietet, dazu viel Raum zum Ausprobieren und Zeigen, mit Menschen, die sich auch gegenseitig helfen und voranbringen wollen.

Hier liegt das Potenzial unseres alten, einst prächtigen Stadtteils – in der Vielfalt, im Buntsein. Wir wollen es nutzen!